Geschichte des Damaskuszimmers
Die um 1810/11 (1225 islamischer Zeitrechnung) gefertigte Wand- und Deckenvertäfelung zierte bis 1899 den Empfangsraum eines Damaszener Altstadthauses. Die aufwendig gestaltete Dekoration des aus 113 Einzelteilen bestehenden Zimmers zeigt den Reichtum, den gehobenen sozialen Status, die Bildung und das Selbstverständnis seiner vermögenden Vorbesitzer*innen. Diese gehörten dem muslimischen Teil der Bevölkerung von Damaskus an. Im März 1899 ließ Karl Ernst Osthaus das Damaskuszimmer im damaligen Osmanischen Reich für seine Sammlung angewandter Kunst erwerben und nach Deutschland überführen. Da sich Osthaus’ Museumsidee in der Zwischenzeit jedoch gewandelt hatte, kam es nie zur Ausstellung des Zimmers.